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Bewegungserziehung

Bewegungserziehung im Kindesalter

KUNZ (1993) unterstreicht bei Kindern mit unzureichender motorischer Förderung die möglichen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und psychische Entwicklung. Er bezeichnet den motorischen Zustand von Vorschulkindern als erschreckend schlecht. Daraus folgernd kann festgestellt werden, dass der schlechte motorische Zustand der Vorschulkinder auch keine allzu gute Startbasis für das Schulkind bietet. „Haltungs-, Koordinations-, Muskel- und Herz-Kreislauf-Schwächen sowie Übergewicht finden sich bei weit mehr als der Hälfte der Kinder. Zurückzuführen ist dies auf mangelnde Bewegungsmöglichkeiten – insbesondere in den Städten -, auf geringes Interesse der Eltern an motorischen Aktivitäten und auf veränderte Spiel- und Fernsehgewohnheiten. Weder Sportvereine noch die Kindergärten oder Grundschulen sind derzeit in der Lage, die genannten motorischen Defizite auszugleichen. Es erscheint nötig, ein Bewegungsfördergungsprogramm zu entwickeln, das in all den genannten Einrichtungen angeboten werden kann“ (KUNZ 1993, 69).

1. Reichhaltige Bewegungserfahrung:
Forderung: Vielseitigkeit vor Spezialisierung! Kennen lernen neuer Sportarten auf Grund hoher motorischer Lernfähigkeit!

2. Erfüllen des Bewegungsbedürfnisses:
Forderung: Entgegenwirken der Bewegungsarmut im Schulalltag, Pausengestaltung, kreative Sportstundengestaltung, Wettkampfmöglichkeiten.

3. Verbesserung des motorischen Eigenschaftsniveaus:
Forderung: besondere Berücksichtigung von Schnelligkeit, Gewandtheit, Gelenkigkeit und aerober Ausdauer.

4. Vermittlung grundlegender sportspezifischer, affektiver Qualifikationen zum Wettkämpfen, Spielen, Kooperieren, Gestalten:
Forderung: Durch die hohe Lernbereitschaft und das hohe Interesse an Sport im Kindesalter, sollen den Heranwachsenden u. a. Möglichkeiten „affektiver Erfahrungen“ geboten werden, z. B. Erfahrungen von Sieg/Niederlage, Überwinden von Angst, Selbsteinschätzung und Bereitschaft zu Fairness zu machen (vgl. KORNEXL 2004, 184-186).